JEAN PAUL UND DIE ESSKULTUR –
HÄPPCHENWEISE SERVIERT


Wie schmeckt Literatur? Wie riecht die „Aufklärung“? Und was hat Jean Paul mit Münchberg zu tun?

Im Jean-Paul-Jahr 2025, anlässlich des 200. Todestages des großen fränkischen Dichters Jean Paul (*21.03.1763 †14.11.1825), laden wir herzlich am Dienstag, 4.11.2025, um 18 Uhr zu einem außergewöhnlichen Abend ein. Beate Roth - die gefeierte Autorin, Köchin und Foodstylistin – nimmt ihre Gäste mit, auf eine kulinarische Reise durch Jean Pauls Leben und Werk. Die Besucher erfahren vieles über die Zeit, in der die heutige Esskultur entstanden ist – begleitet von Zitaten und Briefen des Dichters, überraschenden Informationen sowie von Gerichten, die die spannende Zeit der Aufklärung lebendig machen.

Dieser Abend ist ein literarisch-kulinarischer Höhepunkt im Rahmen des Jean-Paul-Jahres 2025 in Münchberg. In der festlichen Atmosphäre des Schützenhauses taucht das Publikum ein - in die Welt des fränkischen Dichters, der Essen wie kein anderer in seinen Werken benutzt oder besser „verarbeitet“ hat.

Foto: Transit-Verlag

Beate Roth, die in Münchberg studierte, interpretiert Jean Pauls Werke literarisch und kulinarisch und hat sich durch diese interdisziplinäre Arbeit einen Namen gemacht. In ihrem 2024 erschienenen Buch „Jean Paul häppchenweise“ rekonstruiert sie die von Jean Pauls beschriebenen und erwähnten Gerichte und Mahlzeiten, begleitet von witzigen, auch skurrilen Zitaten und Anekdoten. Der renommierte Literaturkritiker Denis Scheck bezeichnete das Buch auf der Leipziger Buchmesse als „ein unglaublich intelligentes Kochbuch, das die Komplexität von Jean Pauls Werken auf genussvolle Weise zugänglich macht“. Auch der Schriftsteller Franzobel lobte das Werk als „eine fast beiläufige Einführung in Jean Pauls Welt“. Das Buch wurde zudem als eines der zehn besten „Independent Bücher Bayerns 2025“ ausgezeichnet.

In ihrem Vortrag wird Beate Roth Jean Paul durch Zitate und Briefe lebendig machen. Er kannte und beschrieb alles – von der öffentlichen Suppenküche bis zum Gourmetessen bei Hofe. Wie kein anderer beseelt er seine Figuren über Verzehrtes, begleitet von einigen Etikettenunfällen. Liebenswert, neureich, skurril - jeder ist was er isst. Roth nimmt ihre Gäste mit in eine Zeit, in der Essen, Kochrezepte und Tischmanieren zur gesellschaftlichen und sozialen Abgrenzung herhalten mussten – und nebenbei Brühwürfel und Schnellkochtopf erfunden wurden.

Neben den literarischen und historischen Einblicken geht es auch um kulinarischen Genuss: Beate Roth serviert Gerichte aus ihrem Kochbuch, natürlich häppchenweise. Dazu steht den Gästen ein Fingerfood-Buffet bereit, das auf eine kulinarische Reise durch die Geschmäcker des 18. Jahrhunderts einlädt.

Tickets im Schreibwarenaden Heinritz oder hier

Fotos: Transit-Verlag