Stadtpark

Stadtpark

Bereits kurz nach seiner Gründung am 15.3.1877 stellt der Verschönerungsverein Münchberg an den Stadtmagistrat das Gesuch, ein städtisches Wiesengrundstück gegenüber der Schießanlage zwecks Anlage eines Parks zu überlassen. Kurz danach berichtet das Münchberger Wochenblatt v. 21.4.1877: "... Das dem Schießanger gegenüberliegende Grundstück ist bereits zur Anlage umgeschaffen, mit Wegen für den Lustwandelnden durchzogen und dicht mit Bäume bepflanzt. Diese Anlage, mit dem durch die Hofer Straße getrennten Schießanger als ganzes gedacht, wird einst einen hübschen Stadtpark geben, namentlich zu anmuthigen Morgenpromenaden einladend."

Keine 20 Jahre später im März 1893 wird dem Verschönerungsverein das städtische Grundstück Plannr. 1552 zwecks Anlage eines Stadtparkes überlassen. So entstand die Luitpoldanlage, der erste Teil des heutigen Stadtparks.

1895: Neuerliches Gesuch des Verschönerungsvereins: Überlassung des ganzen verfügbaren Terrains beim neuen Schulhause zur Vergrößerung des Stadtparkes. Die Stadtoberen stimmten der Überlassung des sogenannten Postfelds zu und stifteten sogar Pflanzpfähle für die Bäume. 1896 erfolgte der Anschluß der Anlage an das städtische Wasserleitungsnetz.

1897 kam der sog. Gerichtsplatz als neue Erweiterung des Parks hinzu.

1904 wurde im Stadtpark ein künstlicher Berg angelegt - von den Münchbergern scherzhaft "Kleiner Waldstein" genannt. Heute ist er nicht mehr vorhanden, er fiel der Ausdehnung des Krankenhausgartens zum Opfer. Die Aktienfärberei stellte einst für diesen Berg einen Pavillon zur Verfügung. Dieser wanderte dann an die Ostseite des Parkes. Der Park war zunächst willkommener Tummelplatz für die Schüler der Parkschule, war aber auch Rendezvous-Platz, wie die örtliche Presse berichtete.

1909 und 1911 wurde er durch die Schenkung und den Ankauf von naheliegenden Grundstücken weiter vergrößert. 1911 kam ein Kinderspielplatz hinzu.

Erneute Veränderungen erfuhr der Park als in den 50er Jahren das Krankenhaus erweitert wurde. Es ist zu dieser Zeit jedoch gelungen, Stadtpark und Krankenhaus in ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Auch der Bau des Altenheimes im Jahre 1967 fügt sich harmonisch in das Gesamtensemble des Parks ein.